(von Unlrich Ziebart)

Im Sachstandsbericht des Bürgermeisters zu den aktuellen Projekten informierte Ole
Münder, dass die Kommunalwahlergebnisse vom Landratsamt bestätigt worden seien und
deshalb Ende Juli der neue Gemeinderat verpflichtet werden könne.
Er gab weiterhin den Bericht der Feuerwehr über ihre Einsätze während des Hochwassers
wieder. Für den Neubau des Feuerwehrhauses habe der Erdaushub begonnen, wobei, so
Ortsbaumeister Stark, man hiermit aus unterschiedlichen Gründen 6 Wochen im Verzug
sei.. Der Breitbandausbau „ginge voran“.

In der Bürgerfragestunde gab es nur eine Nachfrage wegen der Brunnen im Ort, diese
gingen wieder in Betrieb, wenn das Abkochverbot des Trinkwassers aufgehoben sei, so
Herr Stark. Alle Brunnen in LA seien mit Trinkwasser gespeist, man müsse nur aus
hygienischen Gründen „kein Trinkwasser“ als Hinweis angeben.

Die Vertragsverlängerung der Langenargener Schlosskonzerte sieht einen neuen
Vertrag von 2026 bis 2030 mit Herrn Vogel vor. Nachdem der Zuschuss seit 2012
unverändert ist, ist nun eine Erhöhung von 32.000 € auf 40.000 € vorgesehen. Hierzu
erfolgte ein einstimmiger Beschluss. BM Münder sieht die Langenargener
Schlosskonzerte als „kulturelle Krone“, und auch Christine Köhle von unserer Fraktion
dankte Herrn Peter Vogel und hob die „überragende Qualität“ hervor. Sie bemängelte den
derzeitig erhöhten Aufwand der Herrichtung des Saales aufgrund der
Sanierungsmassnahmen.

Das Entwicklungskonzept für den Friedhof Oberdorf war erneut ein Thema im Rat.
Das beauftragte Planungsbüro stellte die Neuplanung aufgrund der durchgeführten
Bürgerbeteiligung vor, die sehr rege gewesen sei. Eine Urnenwand würde nicht
gewünscht, deshalb sähe man Erdurnengräber und ein Urnenfeld vor. Ebenso sähe man
neue Bodenbeläge für die Wege vor, auch der Parkplatz würde neugestaltet..
Der jetzt vorgestellte Entwurf wird in Oberdorf den Bürgern erneut vorgestellt.
Der Massnahmenbeginn sei laut Büro wohl „eher Beginn 2025“.

Die Aussenanlage beim Interimskindergarten „Seestrolche“ wurde bei einer
Enthaltung von Silke Falch in einer Höhe von ca. 115.000 € vergeben. Silke Falch
bemängelte die Einbeziehung des Planungsbüros „365 Grad“ ohne Rücksprache mit dem
Gemeinderat.
Christine Köhle erläuterte aufgrund der öffentlichen Diskussion die Notwendigkeit von
Bodenuntersuchungen. Katrin Brugger von unserer Fraktion schlug einen „Tag der
Offenen Tür“ vor, um die Einrichtung der Bevölkerung zeigen zu können.
Charlie Schmid von der SPD mahnte an, auch den Standort für eine endgültige bauliche
Lösung zu suchen, wie der Gemeinderat das im letzten Jahr beschlossen habe.
Ortsbaumeister Stark entgegnete, dass man derzeit zu stark mit den anderen Projekten
beschäftigt sei.

Bezüglich Noliplatz erläuterte Architekt Hack, warum es hier zu Verzögerungen
gekommen sei. Insbesondere die Baugenehmigung sei unerwartet spät gekommen, erst
dann könne mit Ausschreibungen beginnen. Eine Bauabwicklung während der Saison
wollte man vermeiden. Jetzt sei der Beginn auf Anfang Oktober 24 festgelegt, so dass mit
einer Fertigstellung bis Mitte Dezember 24 zu rechnen sei.
Von Seiten der CDU und der SPD gab es dazu harsche Kritik und Vorwürfe. Wir hielten die
Begründung des Architekten schlüssig und die Entscheidung sachgerecht.
Aufgrund einer Nachfrage von Barbara Kever aus unserer Fraktion erläuterte Herr Hack ,
dass der Baukörper erneut um einen halben Meter hafenwärts positioniert wurde, mehr sei
aufgrund der Gegebenheiten nicht möglich.

Die nächsten beiden Tagesordnungspunkte betrafen die Planungen für ein neues
Pflegeheim.

Für die Standortsuche war für die Flächen am Auffangparkplatz und am Strandbad waren
vom entsprechenden Planungsbüro die Ausgleichsbilanzierungen erarbeitet worden.
Neben einem Bedarf entsprechender Öko-Punkte von ca. 300.000 am Auffangparkplatz
und ca. 200.000 am Strandbad ist auch ein Flächenausgleich der Mähwiesen und am
Auffangparkplatz auch der Streuobstwiese nötig, die erheblich sind.
Insofern erläuterte im folgenden Tagesordnungspunkt „Handlungsempfehlung
Pflegeheim“ der Planer Herr Meyer-Buck, der einstimmig beauftragt wurde, wie die
weiteren Schritte aussehen müssten. Darin ist auch beeinhaltet, bei der Standortsuche
Flächen zu identifizieren, die den Ausgleichsbedarf möglichst gering halten. Deshalb
müsse auch geprüft werden, ob Teile des Parkplatzes mit einbezogen werden oder andere
Grundstücke zur Bahnlinie hin.
Wir wiesen darauf hin, dass auch die Bedarfe einer Kurzzeitpflege, Räumen für die
Sozialstation und darüberhinaus auch die Schaffung von altersgerechtem Wohnraum in
alle Überlegungen mit einbezogen werden müssten. Der Planer empfielt hier, dass bei der
Schaffung von Wohnraum eher ein „Mix“ verschiedener Bevölkerungsgruppen
anzustreben sei.

Es folgten dann einige kürzere Tagesordnungspunkte:
Die Föhnsicherung des Gemeindehafens ist kaputt und muss, in Metallbauweise
erneuert werden, wie es Frau Schneider vom Tourismusamt erläuterte.
Mit dem Landesverband des DLRG sollen Verhandlungen über die Fördermöglichkeiten bei einem Neubau der Rettungswache begonnen werden. Es ist angedacht, das Grundstück, auf dem sich derzeit das DLRG-Heim befindet, per Erbpacht dem DLRG zu überlassen. Es erfolgte dazu ein einstimmiger positiver Beschluss, nachdem auch Herr
Sobeck von der DLRG die Eigenschaft als Rettungswache erläutert hatte.
Heftig wurde vom gesamten Gremium der Beschlussvorschlag der Verwaltung kritisiert,
Planungsleistungen zur Kühlung des Zwergenhauses mit der Installation einer Luft-
Wärme-Punpe in gesamten Umfang der Gesamtmassnahme von ca. 200.000 € zu
vergeben.
Unstrittig war, dass es Probleme mit überhitzen Räumen in der warmen Periode gibt, die
gelöst werden müssen.
Von Christine Köhle wurde eine Untersuchung der Dachkonstruktion vorgeschlagen, um
zu einer besseren Dämmung und auch einer Tragfähigkeit für PV zu kommen.
Auch die CDU sah die Kosten kritisch, auch über die Auswahl des Planers war man nicht
glücklich. Der Einsatz mobiler Kühlgeräte als Erstmassnahme wurde diskutiert.
Nach langer Diskussion wurde auf unseren Vorschlag hin der Verwaltungsvorschlag
zurückgezogen. Man will sich neue Gedanken machen.

Einstimmig wurde beschlossen, die Rutsche im Strandbad mit einer neuen Beschichtung
zu sanieren, dabei soll auch ein Flachwasserauslauf installiert werden. Die Kosten für
diese Gesamtmassnahme werden mit 50.000 € beziffert.

Der neue Mietspiegel für 2024 wurde beschlossen, die Mieten laut diesem Spiegel haben
sich um durchschnittlich 14 % erhöht.

Unser Antrag: „ Die Verwaltung wird beauftragt, Eckpunkte für eine
Ortsgestaltungssatzung zu erarbeiten, um die Nutzung von Tiny Häusern zu
ermöglichen“ wurde von der Mehrheit des Gremiums (gesamte CDU und FWV) gegen
unsere Stimmen, der SPD und des Bürgermeisters abgelehnt. Man könne das Thema in
den Bebauungsplänen einarbeiten, so eine Aussage der Gegner. Unsere Meinung: Wir
wollten hier zu einer schnelleren Lösung kommen.

Christine Köhle hatte dies in unserem Antrag so begründet:
Mit Tiny Houses kann schnell und unkompliziert kreativer und bezahlbarer Wohnraum
geschaffen werden. Dies ist vor allem für jüngere Leute eine attraktive Alternative
bezahlbaren Wohnraum anzumieten oder zu besitzen. Wir möchten anregen, daß durch
eine Ortsgestaltungssatzung definiert wird, wie ein Tiny House in seiner äußerlichen
Erscheinung oder Abmessung beschaffen sein muß, damit es sich ins Ortsbild einfügt. Wie
kann eine temporäre Nutzung geregelt sein
?

Unter dem Punkt Verschiedenes wurden keine wesentlichen Punkte zusätzlich
angesprochen.