Ehemaliges Trafohaus an der Lindauerstrasse bietet ideale Nistplätze

Der Trafoturm des ehemaligen Holzwerkes Baumann an der Lindauer Strasse in Langenargen ist zwischen Sträuchern und Bäumen kaum sichtbar. Dennoch erfüllt der kleine, gut getarnte Turm am Parkplatz des Penny-Marktes eine wichtige Aufgabe. Hier haben die Mauersegler ein Quartier, das der NABU vor 25 Jahren geschaffen hat und seitdem betreut. Edwin Strobel, stellvertretender NABU-Vorsitzender, machte kürzlich auf das Zuhause der Mauersegler aufmerksam und berichtete über die schwarzen Vögel, die in rasanten Flugmanövern durch die Lüfte ziehen. „Bei ungefähr 2,5 Jungvögel pro Brutpaar sind in den letzten Jahren wenigstens 30 Jungvögel pro Jahr ausgeflogen“, sagte Edwin Strobel.

Der Mauersegler sei ein Weltreisender und Multitalent. Er könne im Flug fressen, schlafen, sich paaren und spielen. Seit Ende Juli seien die „Langenargener Segler“ schon wieder unterwegs nach Afrika. Der Mauersegler habe ursprünglich in Felsen seine Nistplätze geschaffen, heute bevorzuge er eben auch ehemalige Trafotürme. Unter Dachrinnen, in Mauerlöchern, baut der Vogel seinen Nistplatz aus Halmen, Samen und Fasern. Wenn keine Einflugmöglichkeiten am Haus vorhanden sind, helfen manchmal auch Nistkästen. Baupläne dazu erhält man auch beim NABU-LA, Tel. 3556.

Die Mauersegler sind sehr gesellige Vögel, die ihre Nester dicht nebeneinander bauen, gerne in Kolonien brüten und abends gemeinsame Gesellschaftsflüge veranstalten. Sie sind außer in der Brutzeit immer in der Luft. Neben den Mauerseglern trifft die Quartiersnot besonders auch die Fledermäuse und andere an Gebäuden brütende Vogelarten. Deren Nahrungsbasis kann man verbessern, indem naturnahe Gärten mit Blumen und Sträuchern und damit ein reiches Insektenvorkommen angelegt werden.